Von Joe Fischer – In einer Studie aus dem Jahr 2017 von Kobal, R. et al. untersuchten Forscher, wie sich zeitlich unterschiedlich angeordnete Kraft-/Schnellkraft & Plyometrik*-Trainingseinheiten während eines Trainings auf die Leistungsfähigkeit bei Fußballspielern auswirken.
Das Verfahren
Dazu wurden insgesamt 27 Fußballspieler mit einem Durchschnittsalter von 19 Jahren auf ihre Kraft, Sprunghöhe, Schnelligkeit und Agilität untersucht. Die Probanden wurden in drei Gruppen aufgeteilt und mussten das vorgesehene Programm insgesamt zwei mal pro Woche über die Dauer von acht Wochen während der Wettkampfsaison durchführen:
Gruppe 1: Krafttraining erfolgte vor plyometrischem Training
Gruppe 2: Plyometrisches Training erfolgte vor Krafttraining
Gruppe 3: Von Satz zu Satz wurde Krafttraining und plyometrisches Training im Wechsel ausgeführt
Das Krafttraining bestand dabei aus Kniebeugen mit halber Bewegungsamplitude (Half-Squat) (60% – 80% 1RM).
Beim plyometrischen Training mussten die Probanden aus einer Höhe von 30cm – 45cm einen Drop Jump ausüben.
Zwischen den Trainings lag mindestens eine Pause von 2-3 Tagen.
Drop Jump
Das Ergebnis
Nach den acht Wochen konnten die Forscher feststellen, dass die Maximalkraft (1RM Half-Squat) und die Sprunghöhe (im Countermovement Jump) signifikant in allen 3 Gruppen angestiegen ist. Außerdem konnte beobachtet werden, dass in der Gruppe 2, im Gegensatz zur Gruppe 1 und 3, die Sprintgeschwindigkeit (10m/20m) signifikant abgenommen hat. Bezüglich der Agilität konnten keine Veränderungen festgestellt werden.
Fazit
Abschließend weisen die Forscher darauf hin, dass unterschiedliche Kombinationen des Krafttrainings und des plyometrischen Trainings zu ähnlichen Leistungssteigerungen führen. Wenn jedoch die Sprintgeschwindigkeit beibehalten bzw. erhöht werden soll, empfiehlt die Studie das Krafttraining vor das plyometrische Training zu legen oder diese zwei Trainingsmethoden im Wechsel durchzuführen.
* Es geht im Grunde um ein exzentrisches Schnellkrafttraining, das man zum Beispiel durch Sprünge aus der Höhe und das darauf folgende kontrollierte Verharren in der Hocke erreicht.
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