Von Joe Fischer – In einer Studie aus dem Jahr 2016, von Hammami, M et al. untersuchten die Forscher, wie sich ein plyometrisches Training (Trainingsform auf Basis des Dehnungs-Verkürzungs-Zykluses) bei jungen Fußballspielern auf die Sprintgeschwindigkeit, die Repeated Shuttle Sprint Ability (RSSA, wiederholte Sprints in kurzen Abständen mit Richtungswechsel), und die RCOD (repeated changes of direction), also die Fähigkeit wiederholte Richtungswechsel aus zu üben, auswirkt.
Das Verfahren
Dazu wurden insgesamt 28 Probanden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Experimental-Gruppe bestand aus 15 Probanden, die im Durchschnitt alle 15 Jahre alt waren. Die Kontrollgruppe bestand aus 13 Probanden, auch hier lag das Durchschnittsalter bei 15 Jahren.
Beide Gruppen befanden sich zur Zeit des Experiments bereits 5 Monate in der Wettkampfsaison.
Der Unterschied der beiden Gruppen bestand darin, dass die Experimental-Gruppe ein 8 wöchiges plyometrisches Training absolvieren musste, während die Kontrollgruppe ein unterstützendes Kraftprogramm durchführte. Das plyometrische Training bestand in den ersten 4 Wochen aus mehreren Hürdensprüngen, dabei wurde pro Woche das Trainingsvolumen gesteigert. In den letzten 4 Wochen bestand das Plyometrische Training aus mehreren Drop Jumps, wobei hier auch von Woche zu Woche das Trainingsvolumen gesteigert wurde.
Die Erfolgsmessung
Untersucht wurde die Studie mit Hilfe einer Vorher-Nacher Testung. Wie oben bereits erwähnt wurden die Sprintgeschwindigkeiten bei 5-, 10-, 20-, 30-, und 40-m, die RCOD und die RSSA gemessen.
Die Forscher konnten zeigen, dass die Experimental-Gruppe (mit dem plyometischen Training) im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant bessere Sprintzeiten bei den 5-, 10-, und 20m Sprints hatte. Außerdem haben sich bei der Experimental-Gruppe 2 von den 3 gemessen RCOD Ergebnissen signifikant verbessert. (RCOD best; RCOD total).
In Bezug auf die die RSSA Ergebnisse (RSSA, wiederholte Sprints in kurzen Abständen mit Richtungswechsel) gab es jedoch keine nennenswerten Veränderungen. Die Forscher sind der Meinung, dies sei auf die bereits gut entwickelte körperliche Fitness der Spieler zurückzuführen.
Das Fazit
Die Studie schließt aus diesen Ergebnissen, dass ein plyometrisches Training für junge Fußballspieler durchaus zu empfehlen ist, da es wichtige Bestandteile ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit verbessert.
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