Demenzprävention durch körperliche Aktivität?
Durch die erhöhte Lebenserwartung der Weltbevölkerung wird eine Zunahme demenzieller Erkrankungen erwartet.
Bis 2050 wird sich die Anzahl derer, die an Demenz erkranken, verdoppeln.
Gegenwärtig sind in Deutschland etwa 1,1 Millionen Menschen an Demenz erkrankt.
Nach Vorausberechnungen der Bevölkerungsentwicklung wird sich die Zahl der Erkrankten allein in Deutschland bis 2050 auf etwa 2,6 Millionen erhöhen (Schätzungen auf der Basis der 11. koordinierten Bevölkerungsvorausschätzung Deutschland von 2006).
Eine Verzögerung des Beginns einer Demenz hätte Vorteile für die Betroffenen, aber auch enorme gesundheitsökonomische Konsequenzen.
Verschiedene randomisierte kontrollierte Interventionsstudien deuten an, dass körperliches Training bei älteren Personen mit leichtem kognitivem Defizit oder Demenz kognitive Leistungen noch verbessern oder zumindest den weiteren kognitiven Abbau verlangsamen kann
Regelmäßige körperliche Aktivität wirkt sich unabhängig vom Lebensalter, sowohl kurz- als auch langfristig, positiv auf kognitive Leistungen aus.
Des Weiteren konnte ein protektiver Effekt, sowohl für leichte kognitive Defizite als auch für Demenzen, festgestellt werden. Das Risiko an Demenz zu erkranken lässt sich um etwa 25–50 % vermindern, wobei ausreichende Daten nur für Frauen noch nicht vorliegen.
Ist die Demenz hingegen schon eingetreten, sind nur geringe „therapeutische“ Effekte durch körperliche Aktivität zu erwarten.
Quelle: Reimers C.D., Knapp, G. & Tettenborn, B. (2012). Einfluss körperliche Aktivität auf die Kognition. Ist körperliche Aktivität Demenz-präventiv? Online verfügbar unter: https://www.thieme.de/statics/bilder/thieme/final/de/bilder/tw_neurologie/koerperliche_aktivitaet.pdf
0 comments