Datentracking – Motivation, Druck, Abhängigkeit?

Von Trainer zu Trainer unterscheidet sich die Einstellung zum Thema Trainingsprotokollierung. Dem einen ist es zu viel Aufwand, der andere kann es sich merken und noch andere halten schlicht nichts von dieser Maßnhame zum Training. Doch hat dabei der Kunde natürlich auch seine Interssen! Der Drang nach lückenloser Speicherung der eigenen körperlichen Aktivität scheint ungebrochen. 52 Mio. sog. Wearables sollen bis Ende 2014 verkauft sein.

Die Beweggründe sind ganz unterschiedlicher Herkunft. Vielfach ist als Hauptgrund abgeben, dass die selbst bestimmte Zielsetzung (Schritte pro Tag, Aktivitäten/Woche, HF-Werte, etc) sich mit einem technischen Hilfsmittel leichter zu erreichen, da es Spaß macht und einfach ist. Ein kurzer Blick aufs Handgelenk reicht um die aktuellen Leistungen zu überprüfen. Es spornt dann sogar an, den letzten Rest des Tages- oder Wochenzieles auch noch zu schaffen. Andere Erfahrungen weißen auf eine Art extrinsische Motivation hin, mehr körperliche Aktivität zu betreiben – fast mit einem Drang die Vorgabe des Devices zu erfüllen, und nicht dem eigenen intrinsischen Verlangen nachzugehen. Fakt dabei ist: wenn es hilft, mehr körperliche Aktivität zu erzeugen als ohne diesen tragbaren „Verhaltensverstärker“, ist es gut – das Ziel ist erreicht.

Zurück zu den Trainern. Diesen geschilderten Tatsachen und dem Willen des Endkunden, Daten zu überprüfen, Vergleiche zu sehen, Entwicklungen zu betrachten und sich immer wieder neue Ziele zu setzen, kann sich ein Trainer eigentlich nicht mehr entziehen (vergleiche dazu die Branchen bzw. das Angebot und  indirekt die Nachfrage in der Tabelle). Zumindest muss er, um umfassend zu betreuen, ein Augenmerk auf die gesammelten Daten werfen bzw. dem Kunden diesbezüglich Aufmerksamkeit schenken.

Was das eigene Training mit dem Kunden angeht hat jeder die freie Wahl. Doch der ambitionierte Kunde möchte meist eine lückenlose Entwicklung von Leistung, Körperdaten, etc. sehen können. Selbst wenn ein Trainer sich die Daten perfekt im Kopf behalten kann, eine übersichtlich Tabelle oder eine Grafik mit vergangenen Werten macht einfach mehr Eindruck – das zeigt eindeutig die Nachfrage von Kundenseite an den Wearables und Computeruhren.