Cryotherapie bezeichnet in der Therapie eine lokale Kühlung oder generell den Einsatz von Kälte und wird meist zur Reduzierung von Schmerzen und Entzündungen (Muskelkater, Muskel Zerrungen, Schwellungen) genutzt.
Durch die einhergehende Vasokonstriktion, also die Verengung von Blutgefäßen aufgrund der Kälte, verringert sich der Blutfluss. Ebenso wird die Aktivität des Zellstoffwechsels reduziert und somit die auch entzündlichen Reaktionen.
Es gibt mehrere Varianten der Cryotherapie. Häufig eingesetzt werden zum Beispiel einfache Eisbeutel zur lokalen Anwendung, aber auch Eisbäder und Kältekammern zur ganzheitlichen Behandlung.
Eine Studie von Erich Hohenauer et al. konnte zeigen dass das subjektive Befinden des Muskelkaters, gemessen anhand von Schmerzskalen, 24 bis 96 Stunden nach der Cryotherapie (in der Studie hauptsächlich: Eisbad) gesenkt werden konnte.
In derselben Studie konnten jedoch kein Effekt der Cryotherapie auf verschiedene objektive Marker gezeigt werden. Objektive Marker waren zum Beispiel IL-6 (Interleukin 6), der bei entzündlichen Prozessen im Körper ansteigt. Ebenso wurde das CRP (C-reaktives Protein) untersucht, welches ebenfalls bei Entzündungen ansteigt.
Eine weitere Studie von Takagi et al. konnte sogar zeigen, dass ein zu intensives bzw. zu langes kühlen (in der Studie Eisbeutel für 20min) bei Verletzungen sich schlecht auf die Muskelregeneration auswirkt.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass eine Cryotherapie an sich effektiv sein kann um akute Schmerzen kurzzeitig zu lindern. Wenn man also mit dem Training etwa übertrieben hat und sich am nächsten Tag nur eingeschränkt bewegen kann, darf man ruhig zu einem Eisbeutel oder etwas Ähnlichem greifen. Auch bei Verletzungen wie Muskelzerrungen oder Schwellungen hilft die Cryotherapie akut gegen Schmerzen. Man sollte diese Art der Therapie jedoch nicht zu lange oder zu intensiv nutzen, da sonst die Regeneration beeinträchtigt werden kann.
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